Die Belano Medical AG hat beschlossen Insolvenzantrag wegen der zu erwartenden Zahlungsunfähigkeit zu stellen. Das gab die Gesellschaft am 14. November 2023 in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt. Betroffen von der Insolvenz sind auch die Anleger, die in die Anleihe der Belano Medical AG investiert haben.
Ganz überraschend kommt der Insolvenzantrag nicht, die finanzielle Schieflage deutete sich bereits an. Erst Ende Oktober 2023 hatte die Belano Medical AG bekannt gegeben, dass die liquiden Mittel der Gesellschaft ohne weiteres Eigenkapital im November nicht mehr genügen werden, um die Verbindlichkeiten des Unternehmens erfüllen zu können. Ausschlaggebend für die Schwierigkeiten seien u.a. unerwartete Ereignisse auf Seiten der Kunden, die bei mehreren Projekten zu Verzögerungen geführt hätten. Außerdem seien die Bestelleingänge im September und Oktober 2023 erheblich hinter Plan geblieben.
Nun zieht der Vorstand offenbar die Notbremse und stellt angesichts der zu erwartenden Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag. Damit steht auch das Geld der Anleger im Feuer.
Die Belano Medical AG hatte 2020 eine Anleihe mit einem Emissionsvolumen von bis zu 15 Millionen Euro und einer fünfjährigen Laufzeit bis zum 14. Dezember 2025 begeben (WKN A3H2UW / ISIN DE000A3H2UW2). Die Mindestzeichnungssumme lag bei 100.000 Euro, verzinst ist die Inhaberschuldverschreibung mit 8,25 Prozent p.a. Die nächste jährliche Zinszahlung wäre am 14.12.2023 fällig.
Anleger müssen nun befürchten, dass sie keine Zins- und Rückzahlungen erhalten werden und ihnen erhebliche finanzielle Verluste drohen. Sollte das Insolvenzverfahren regulär eröffnet werden, können die Anleger ihre Forderungen beim Insolvenzverwalter anmelden. So weit ist es allerdings noch nicht. Zudem muss auch im Insolvenzverfahren mit erheblichen finanziellen Verlusten gerechnet werden. Um die drohenden Verluste abzuwehren, können Anleger ihre Ansprüche auf Schadenersatz prüfen lassen.
„Für die Anleger ist die Kapitalanlage mit erheblichen Risiken bis hin zum Totalverlustrisiko verbunden. Über diese Risiken hätten die Anleger im Rahmen einer ordnungsgemäßen Anlageberatung aufgeklärt werden müssen“, sagt Rechtsanwalt Marcel Seifert, BRÜLLMANN Rechtsanwälte. Ist die Aufklärung ausgeblieben, können den Anlegern Schadenersatzansprüche entstanden sein.
Die Kanzlei BRÜLLMANN Rechtsanwälte bietet betroffenen Anlegern der Belano Medical AG eine Ersteinschätzung ihrer rechtlichen Möglichkeiten zum Pauschalpreis von 119 Euro inkl. Mwst. an.
Mehr Informationen: https://bruellmann.de/bank-und-kapitalmarktrecht